Am 01. Juni 1913 fanden sich auf der Zementfabrik Teutonia 26 Mann zusammen und gründeten den FC Teutonia-Anderten-Misburg. Einstimmig wurden damals Otto Fix zum 1. Vorsitzenden und
Erich Kaune zum Schriftführer gewählt. Der Spielbetrieb begann am selben Tage mit einem Spiel gegen Merkur I Lehrte, das 7:0 gewonnen wurde.
Ende des Jahres 1913 konnte schon eine 2. Mannschaft in den Spielbetrieb geschickt werden.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde auf Anregung des 1. Vorsitzenden Franz Walzack eine Namensänderung vorgenommen. Der Verein erhielt den heutigen Namen FC Stern. Ab 1924 wurden die Vereinsgeschäfte von Oskar Bornemann übernommen. Das Spieljahr 1926/27 brachte erstmalig die Meisterschaft der Kreisklasse. 1928 – den Vorsitz hatte damals Ewald Friedel – war der Verein schon zu einer beachtlichen Stärke herangewachsen. 5 Herrenmannschaften, eine Jugend- und zwei Knabenmannschaften nahmen an den Verbandsspielen teil. Außerdem spielte eine Altherrenmannschaft und zusätzlich hatte der Verein eine Boxabteilung.
Die „Sterne“ aus Misburg waren bekannt und gefürchtet, sie spielten sich von Klasse zu Klasse nach oben.
Dann kam die große Wirtschaftskrise. Sie warf ihre Schatten voraus und lähmte die ganze Welt.
Von 1934 bis 1939 war wiederum ein Anstieg der sportlichen Leistungen im Verein zu verzeichnen. Doch mit Beginn des 2. Weltkrieges im September 1939 war auch der Spielbetrieb unterbrochen und später eingestellt. Sechs Jahre nach Beendigung des furchtbarsten Krieges, den die Menschheit bisher zu bestehen hatte, mussten auch die Misburger Fußballspieler feststellen, dass der Tod gewaltige Lücken in ihre Reihen gerissen hatte. Da Unterlagen über diese Zeit nicht in die Nachkriegszeit gerettet werde konnten, wird die Zahl der Gefallenen und Verstorbenen nicht ermittelt werden können.
Innerhalb der Sportgemeinschaft Misburg, Abteilung Fußball, wurde nach schwerer Aufbauarbeit mit wechselndem Erfolg gespielt.
1.Herren 1955:
H.H.Eckert, H.Fischer, G.Eberle, J.Linke, T.Glück, E.Molson, H.Matysek, W.Lichtenhagen, W.Mischewski, H.Linke, H.G. Steffen H. Lokitek, H.Schaper, B.Gladzinki, W.Dietrich, H.Maury, H.Kwasniak, R.Lange, W.Lange, H.Skambraks, W.Janiki, W.Rekowski
Im Dezember 1961 war das Vereinslokal der SG Misburg, Abteilung Fußball, der Gasthof “Zum Freihof”. Der damalige Inhaber hieß Konrad Porrmann. Dort beschloss dann eine einberufene Versammlung die Wiedergründung des alten FC Stern von 1913 vorzunehmen. Der Club wurde dann in das Vereinsregister eingetragen. Ab der Widergründung wechselte dann der FC Stern Misburg in das Gasthaus “Schott”. Inhaber war zu damaliger Zeit Hermann Gröschke.
Gründungsmitglieder waren:
Wolfgang Walden, Richard Wenzel, Willi Lange, Siegmund Fette, Heinrich Meyer, Werner Plaue,
Benno Glaczinski, Herbert Pieczak, Rolf Lange, Günter Stahlkopf, Klaus Teschner, Klaus-Dieter Buchberger,
Günther Höhndorf, Franz Wieczorek, Werner Pawelcyk und Reinhold Hildebrand.
Mit dieser Mannschaft holte der FC Stern Misburg II. Mannschaft die 1. Meisterschaft nach der Widergründung 1961.
Unter Leitung von Gerd Hühnerbein fing dann die Ära des Widergegründeten FC Stern an.
K.Knapworst, H.Schaper, A.Hansen, S.Sommer, E.Vogt, M.Sielaff, S.Gehrmann, E.Markquart, H.Wagner, E.Parfenowa, R.Liemann, E.Gauglitz, Trainer: A.Sievers
1963 und 1964 übernahm Albert Hinske den Vorsitz, und danach leitete Rudi Riedl.13 Jahre den Verein. Eine stolze Leistung, die in der Fußballgeschichte wohl einmalig ist.
1978 übernahm Klaus Mente die Geschicke des Vereins und ab 1980 wurde es ziemlich turbulent. Rücktritte waren an der Tagesordnung, Unruhe kehrte ein. Der Spielbetrieb lief jedoch unverdrossen weiter, dank des Einsatzes von Lothar Adelstein und Horst Pfeiffer. Diese beiden treten beim Studium der Protokolle immer wieder für eine ausgleichende Tätigkeit in den Vordergrund.1986 brach dann die Vereinsführung total zusammen. Ein neuer Vorstand bildete sich nicht. Der Verein stand kurz vor der Auflösung. Erst im 3. Anlauf, auf Initiative von Lothar Gösch, bildete sich mit Wolfgang Illmer und Peter Jahn eine neue Führung, die die schwere Aufgabe übernahmen, den Verein zu leiten. Nach einigen Jahren der Stagnation war es vor allem Gerd Luczak, der hier die Initiative ergriff und bei den Kindern in Misburg wieder Freude am Volkssport Nummer 1 weckte.
Stern Misburg hat immerhin 6 spielende Herrenmannschaften. Er wird damit – außer von Hannover 96 – kaum von einem anderen Verein in Hannover übertroffen. In der Saison 1987 war es sogar ein kaum erwarteter 8. Rang. Großartig die Erfolge auch im Stadtpokal 1988. Nach einem Sieg über die Verbandsligamannschaft der 1. 96er Amateure bezwangen die „Blaugelben“ auch die 1. Mannschaft des SV Arminia Hannover aus der Amateuroberliga Nord.
Der FC Stern stand damit im Endspiel um den Stadtpokal. Gegner war kein geringerer als die Bundesligamannschaft von Hannover 96.Der FC Stern konnte 1988 sein 75jähriges Bestehen feiern. Viele Ehrungen standen auf dem Programm. Besonders stolz war man darauf, dass auch viele Gründungsmitglieder von 1961 zugegen waren.
1. Vorsitzender Wolfgang Illmer erklärte die Mitglieder Wolfgang Walden, Richard Wenzel, Willi Lange, Sigmund Fette, Heinrich Meyer, Werner Plaue, Benno Glaczinski, Herbert Pieczak, Rolf Lange, Günter Stahlkopf, Klaus Teschner, Klaus-Dieter Buchberger, Günther Höhndorf, Franz Wieczorek, Werner Pawelczyk und Reinhold Hildebrand im Namen des Vereins zu Ehrenmitgliedern.
Rudi Riedl, der den Verein 13 Jahre durch dick und dünn geführt hatte, wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.25jähriges Jubiläum feierten Henry van den Brink, Günther Drafz, Franz Eberstein, Georg Hildebrand, Karl-Heinz Jessen, Hans-Joachim Kielmann, Joachim Knabe, Fred Knobloch, Dieter Pawelczyk, Horst Totzke, Franz Walden und Gerd-Lothar Wegner. Der 1. Vorsitzende Wolfgang Illmer beendete die Jubiläumsfeier mit dem Vorsatz: “Dabei soll uns alle der Wille beseelen, den Weg bis zum nächsten Jubiläum so erfolgreich wie bisher zurückzulegen…“